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1500: FUCK IT – GEHEN WIR PIZZA ESSEN!

25hours_Hotel_Wien_1500 Foodmakers_Fuck it, eat pizza_Eingang_©_facebook.comMit großem Trommelwirbel eröffnete das Restaurant 1500 FOODMAKERS im Erdgeschoss des 25hours Hotels in umittelbarer Nähe zum MuseumsQuartier im siebten Bezirk. Nach ereignisreichen Wochen habe ich endlich die Zeit gefunden, Wiens neuen kulinarischen Treffpunkt, der mit dem Slogan „Fuck it, eat Pizza“ wirbt, ausgiebig zu testen. Das 25hours Hotel, das zum Lieblingstreffpunkt der Wiener Kreativszene mutiert ist, lädt nun auch fernab der wunderbaren Dachterrasse ebenerdig zu Speis und Trank ein.

Optisch zum Gesamtkonzept passend – also schräg, anders, kreativ, und vor allem vollgestopft mit Vintage – passt sich das 1500 FOODMAKERS perfekt der neu gestalteten Hotel-Lobby an: Apothekerflaschen treffen auf Kolonialmöbel, Industriedesign auf American Diner Atmosphäre und hängende Kräutertöpfe auf Holzbretter, auf denen die Speisen serviert werden. Die Auswahl dieser fällt derzeit noch etwas dürftig aus, was sich aber in der nächsten Zeit ändern wird. Für mich jedoch absolut kein Problem: Katalogähnliche Ausartungen der Speisekarte überfordern mich ohnehin. Ganz anders kommt die Weinkarte daher: Jede Menge feine Tropfen aus der ganzen Welt für den kleinen (1/8 Baumgartner Grüner Veltiner für 3,10 Euro) und großen Geldbeutel (Opus One für über 650 Euro die Flasche) lassen kaum Wünsche offen.Zur Vorspeise gab es eine Burrata Caprese, die mit 11,50 Euro zwar deutlich überteuert, geschmacklich allerdings großartig war. Gefolgt wurde die Vorspeise von einer hausgemachten Pizza „Red“ mit scharfer Salami und Peperoni und einer Pizza „White“ mit Ziegenfrischkäse, Lauch, Knoblauch und Speck. Wer allerdings eine klassisch italienische Pizza sucht, sollte sich für eine andere Hauptspeise (Pasta oder Salat) entscheiden. Sowohl der Polenta-Teig wie auch der dicke Rand haben eine ganz eigene Konsistenz: Saftig und klar darauf abgestimmt, eine passende Grundlage für klassische und extravagante Beläge zu bilden. Die Pizza war für meinen Geschmack zwar etwas zu wenig gewürzt – die Kombinationen der Zutaten allerdings spektakulär. Den Abschluss bildeten eine Torta della Nonna, also Großmütterchens Kuchen-Klassiker, einer Ricotta-Zitronentarte sowie die hauseigene, eher untypische Variation einer Panna Cotta. Auch bei den Speisen wird auf das Hausmotto „Anders sein“ wert gelegt. 1500 FOODMAKERS verzichtet auf filigrane Ästhetik. Wir machen das Zusammenspiel von Einfachheit und Hochwertigkeit zum Prinzip, optisch wie auch geschmacklich“, sagt Bruno Marti, Head of Brand & Communications der 25hours Hotels.

Was bleibt, ist der Service. Wer mich kennt, weiss, dass mich überforderte Kellner zum Wahnsinn treiben. Von Perfektion ist man im 1500 FOODMAKERS zwar noch weit entfernt, aber der unglaubliche Charme und die liebevolle Art der Kellnerin haben uns lange verspätete Aperitifs und andere kleine Ungeschicktheiten sofort vergessen lassen.

Wir fühlten uns jedenfalls pudelwohl – ganz im Gegensatz zu den Testerinnen der Presse, die sich massiv am Essen störten, aber dafür deutlichst betonten, dass sich unter ihnen eine Albertina-Kuratorin sowie eine weitere Kunst-Kennerin befanden. Vielleicht sollten die Testerinnen in Zukunft doch lieber Kunst bewerten und dem 1500 FOODMAKERS fernbleiben (und das obwohl man sich doch selbst als Kunstaffine zur hippen Zielgruppe zählen darf). So bleibt wenigstens der Fortbestand des netten, abwechslungsreichen Publikums gesichert. Wer italienische Hauben-Tempel und Kunst-Kuratorinnen sucht, ist im 1500 FOODMAKERS sicher nicht richtig. Aber FUCK IT – wir kommen wieder. Zwar nicht um über Kunst zu debattieren, sondern um einen entspannten und netten Abend mit Freunden zu genießen.

MIT HANDKUSS, L*

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