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DEN MOMENT STRECKEN

Hallo 2015! Ein neues Jahr hat begonnen und ich habe mir vorgenommen peu à peu aus meinen Gedankenbuch zu zitieren, das ich seit über sechs Jahren führe. Es mag vielleicht manchmal chaotisch und verwirrend klingen, auch nicht immer auf den ersten Moment verständlich, doch es soll Platz zur Interpretation lassen und als Spielwiese eurer Gedanken dienen.

Was ist ein Gedankenbuch? Vor vielen Jahren war es gefüllt mit leeren Seiten, die sich stetig mit meinen Gedanken gefüllt haben. Momente, die ich erlebt und beobachtet habe, wurden hier verewigt. Gedanken, die ich ungefiltert freien Lauf lasse….

Das Leben nehmen als Strecken des Moments.

Wie weit können wir das Leben strecken? Ist das Leben nur ein Moment, ein großes Ganzes? Müssen wir uns dem Leben hingeben? Stellen wir uns überhaupt die Frage, was im Leben unser Moment ist? Oder sehen wir vor lauter Strecken des Lebens die einzelnen Momente nicht mehr?

Haben wir verlernt, bewusst wahrzunehmen? Einzutauchen, festzuhalten, zu entdecken. Einfach das Leben leben. Oder doch nur den Moment? Und für diesen sollen wir uns strecken? Sollten nicht all die einzelnen Momente das Strecken des eigenen Lebens sein? Irgendwie paradox.

Finden wir vielleicht nur keine Ruhe auf der Suche nach dem Moment? Ist das das Leben, das wir mit Momenten des Streckens füllen? Wird der Moment vom Leben überschattet? Doch was ist Leben? Suchen wir in dem Moment die fehlenden Puzzleteile unseres Lebens? Ist dem so, strecken wir uns also doch für ein Stück des Lebens. Eingespielt im Dasein. Dem Moment.

MIT HANDKUSS, L*

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