Die Vorbereitung für den Firlefanz (Floh)Markt laufen auf Hochtouren. Die Vorfreude jeden von euch wunderbaren Wiener Lieblingen an einem Ort zu versammeln, beflügelt mich täglich. Ich bin wirklich dankbar, dass ich den Design- und Flohmarkt ins Leben gerufen habe, obwohl es eigentlich nie meine Intention war. Gleichzeitig stoße ich leider auch vermehrt auf Widerstand, Neid und Missgunst. Schade, denn ich verstehe nicht, dass der Österreicher, bevorzugt der Wiener, lieber gegeneinander statt miteinander agiert. Von der Angst gepackt, man könnte ihm etwas wegnehmen, ist er meist leider ein Alleinkämpfer.
Weil es mich ärgert und ich es partout nicht nachvollziehen kann, erzähle ich euch drei Kurzgeschichten, die ich zeitnah im Zusammenhang mit dem Firlefanz (Floh)Markt erfahren habe.
1. Die Gegenveranstaltung
Im Juni fand der Firlefanz (Floh)Markt im Aux Gazelles und das Theobald-Gassen-Fest am gleichen Tag statt. Beide Locations liegen nebeneinander. Als ich das erfuhr, war ich Feuer und Flamme, denn gemeinsam kann man bekanntlich mehr erreichen. Außerdem können wir allen Besuchern einen wirklichen Mehrwert bieten. Mit großer Motivation marschierte ich dann zu Teilnehmer/Organisatoren des Straßenfests um vorzuschlagen, dass man doch beide Happenings verlinkt. Die Ernüchterung folgte wenige Minuten später: „Ihr wollt doch nur die Reichweite unseres FB-Events ausnützen.“ Aha. Der Fakt, dass wir zu diesem Zeitpunkt gleich viele Zusagen hatten, erschien ihm nebensächlich. Doch darum ging es gar nicht: „Ihr seid eine Gegenveranstaltung.“ Da fehlten mir die Worte. Wie kann man nur so engstirnig sein und die Chancen eines Miteinander außer Acht lassen?
2. Meins oder Deins
Es ist mir ein Anliegen, dass der Firlefanz (Floh)Markt ein guter Mix aus individuellen und lustigen Wiener Lieblingen ist. Gute Laune ist bekanntlich das Um und Auf. Also habe ich bei einer Bekannten nachgefragt, die Flohmarkt-Affin ist und immer wieder tolle Vintage Waren loswerden will, ob sie Lust hätte dieses Mal mit von der Partie zu sein. Zurück kam ein bissiges „Ich veranstalte selbst Flohmärkte. Du glaubst doch nicht, dass ich bei deinem mitwirken werde?“ Sprachlos. Konkurrenzdenken vom Feinsten.
3. Mach das nicht
„Du kannst doch nicht einen anderen Markt auf deinem Blog bewerben.“ Doch kann ich. Und werde ich. Warum sollte ich andere Märkte nicht mehr unterstützen oder meine Designs woanders anbieten?
Also mache ich jetzt gleich mal ganz unverhohlen einen Aufruf: Kommt diesen Samstag, den 3.9. (MORGEN!!) zum WAMP Markt vor dem Museums Quartier und die Woche drauf am 10.9 ins Aux Gazelles zum Firlefanz Design- und Flohmarkt. Gemeinsam zelebrieren wir das Warm-Up der Wiener Modewoche mit Happy Hour. Im Anschluss marschieren wir dann mit einem Damenspitz und Firlefanz-Schätzen zur offiziellen MQVFW Pre-Party ins Neni.
Für ein Miteinander statt einem Gegeneinander!
3 Comments
Wie recht du nicht hast. Ich finde es wirklich traurig, dass Neid und Missgunst hier zu Lande leider meistens vorherrschend ist. Vor allem Frauen haben untereinander immer ein fürchterliches Konkurrenzdenken was ich so gar nicht nachvollziehen kann. Wir könnten alle so viel mehr gemeinsam schaffen, wenn wir an einem Strang ziehen und auf gemeinsame Ziele hinarbeiten. Ich bin auch gerade dabei mich selbstständig zu machen und muss feststellen, dass es oft ein harter Kampf ist und blödes Gerede etc leider nie ausbleibt. Aber davon sollten wir uns alle nicht unterkriegen lassen und unsere Einstellung jedenfalls beibehalten.
Vielleicht rütteltst du mit diesem Post auch ein paar Leute wach. Wäre schön
Ich bin nächsten Samstag jedenfalls mit von der Partie und werde bei einer Freundin die ausstellt am Stand stehen. Freu mich schon sehr auf das Event 🙂
Alles Liebe Julia
So deppert die Leut‘, eigentlich unglaublich!
Liebe Lena, nicht aufgeben. Es gibt genug, die zusammen und zu dir halten.
Solidarität und Hilfsbereitschaft sollten vor allem unter Frauen selbstverständlich sein.
Lady Albright bringt es wie folgt auf den Punkt: „Es gibt einen speziellen Platz in der Hölle für Frauen, die anderen Frauen nicht helfen.“
hihi! Wir sitzen dann im Himmel und trinken ganzjährig Sommerspritzer und tanzen in deinen schicken Designs herum! I LIKE!
Ach herrje, kenne das nur zu gut – man selbst ist offen, herzlich, freut sich für und an andren Menschen, an ihren Stärken und Passionsselbstständigkeiten und denkt viel im WIR und GEMEINSAM und fühlt sich dann immer seeehr vor den Kopf gestoßen, dass es immer wieder Leute gibt, denen das offensichtlich nicht mitgegeben wurde oder die das einfach nicht kennen. aber ich kann nur sagen: poor people, was für ein stress muss das sein, immer angst um „seins“ haben zu müssen?! einfach weiter wie bisher – offen u herzlich und man trifft gott sei dank auch die gleichgesinnten! 😉