Die Idee, ein Wochenende in Lissabon zu verbringen, war selbst für mich eine Überraschung. Denn bisher war Portugals Hauptstadt nicht auf meiner „muss ich gesehen haben“-Liste zu finden. So dürfte es wohl den meisten meiner Freunde gehen, denn auf wirkliche Insider-Tipps habe ich vergebens gewartet. Macht aber nichts – so habe ich mich einfach mal treiben lassen und trotzdem einige wunderbare Orte entdeckt.
Auf Shopping-Tipps müsst ihr weitgehend verzichten, denn Lissabon ist nicht wirklich eine modische Hochburg. Dafür aber umso reicher an Restaurants, Bars und Clubs.
Vestigius – Eine Bar, die vor allem durch die individuelle Raumgestaltung punktet. Nachdem ich untertags vorbei gekommen bin, habe ich einen leckeren Caipi auf der hauseigenen Terasse mit Blick auf den Tejo genossen.
Cheia de Graça – Das winzige Lokal befindet sich mitten in der Altstadt. Mit Platz für sechs kleine Tische übertrifft es kaum die Größe meines Badezimmers. Außerdem gibt es einen direkten Blick auf die Küchenzeile, die maximal einen Meter lang ist. In dem kleinen Raum duftet es gewaltig nach Knoblauch, das Essen ist typisch portugiesisch und die Preise absolut fair.
A Baiuca – Noch so ein kleines Restaurant (zusammengerückt haben 25 Person auf gefühlten 8 Quadratmeter Platz), das mir einen unvergesslichen Fado-Abend beschert hat. Singen, Tanzen und Applaudieren gehören hier ebenso wie portugiesische Speisen und jede Menge Portwein dazu. Es ist ein großartiges Erlebnis. Man muss es einfach erlebt und gesehen haben.
Pensao Amor – Ein Ort, der mich an die Wilde Renate in Berlin erinnert. In mehreren Räumen, auf unterschiedlichen Etagen mit wildester Inneneinrichtung treffen hier lauter bunte Vögel aufeinander. Mein Highlight: Die Burlesque Einlage!
Chi Coração – Die kleine Boutique bietet alle erdenklichen Produkte an, die sie in Portugal aus Schafswolle fertigen. So findet man neben kuschligen Hausschuhen und Tagesdecken auch wunderschöne Caps und unzählige Hüte.
MIT HANDKUSS, L*