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NASCHA´S

Restaurants und Bistros gibt es in der Wiener Innenstadt zwar wie Sand am Meer, meist hat man allerdings die Wahl zwischen überteuerten Italienern und deftiger österreichischer Kost. Außergewöhnliche Restaurants mit dem gewissen Etwas, aber auch Bistros mit Pfiff sucht man bis auf wenige, lobenswerte Ausnahmen bisher allerdings vergebens. Während in den hippen Bezirken Wiens nicht nur in Sachen Mode, sondern auch in Sachen Essen und Trinken ständig Neues geboten wird, herrscht in Österreichs Hauptstadt zwischen Oper und Kohlmarkt kulinarische Tristesse.

Doch Besserung ist in Sicht. Das Restaurant Nascha’s, welches seit 2011 Studenten im Uni-Viertel mit französischem Charme und Speisen verwöhnte, hat sein Januar eine neue Heimat. Direkt am Petersplatz, in unmittelbarer Nähe des Tuchlaubens, hat sich Natalija Scharapowa mit ihrem Restaurant niedergelassen. Wer das Nascha’s betritt, vergisst schnell den alltäglichen Wahnsinn. Dabei ist das Restaurant alles andere als ruhig. Es ist laut, es ist bunt, es ist eben französisch. Kellner flitzen eifrig zwischen den restlos besetzten Plätzen hin und her und französische Klänge erfüllen den Raum.

Auch optisch wird Einiges geboten. Der erste Blick fällt auf eine Hummer-Burger-Sandwich-Tapete. Sessel in knalligen Farben und ein bunt gemischtes Publikum laden zum Verweilen ein. Das Gesamtkonzept setzt sich auch im Untergeschoss fort. Schwarz-weisse Tapeten treffen auf eine Mischung aus China-Pop und Avantgard-Chic. Während im Erdgeschoss mittags kleine, feine Speisen wie Beef Tartare, Salate, Quiches, Bagels und Sandwiches angeboten werden, geht es am Abend unter der Erde eher kulinarisch aufwendiger zu: Filet-Steak, Wagyu-Burger mit Entenleberpastete und Risotto werden begleitet von Spitzenweinen. Und die kleine, aber fein bestückte Bar sorgt schlußendlich für einen gebührenden hochprozentigen Abschluss.

Am liebsten hätte ich mich durch die gesamte Speisekarte gekostet. Schlußendlich landete der Burger gratiniert mit Cheddar Käse, Speck, Rahmgurke, Röstzwiebel und hausgemachten Pommes Frites sowie das Beef Tartar mit Wasabi Kaviar und Pommes Frites auf unserem Tisch. Beide Gerichte waren ausgefallen und nicht übertrieben teuer, aber vor allem eines: Wahnsinnig gut. Außerdem war der Service unglaublich bemüht und dabei noch ausgesprochen freundlich. TOP!

MIT HANDKUSS, L*

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