In den letzten Wochen hat sich in meinem Leben viel verändert. Das Jahr hatte die ersten sieben Monate nicht viel Gutes zu bieten. Die Ereignisse haben sich überschlagen und ich meinen emotionalen Tiefpunkt erreicht. Der Mensch, der einst durch das Leben geschwebt ist, das Positive im Gegenüber gesehen und Menschen motiviert hat, habe ich selbst nicht mehr wiedererkannt. Angst, Verzweiflung, Wut und Traurigkeit haben mein Leben eingenommen. Doch keine Trennung, keine Anklage, keine Diagnose dieser Welt wird mich brechen. Fakt ist, mir wurde die Luft zum Atmen genommen. Doch die Willenskraft ist stärker. Der Optimismus kehrt zurück.
Auch wenn eine neue Wohnung bezogen, die Klage gewonnen und die Diagnose bekämpft wurde – was bleibt, ist die Enttäuschung, die Verletzung und die Frage nach dem warum. Was wir tun? Wir suchen die Schuld leider zu oft bei unserem Gegenüber. Menschen, die uns nichts Gutes wollen. Menschen, die unser Leben aus der Bahn werfen.
Doch inzwischen bleibt eine Erkenntnis: Don´t blame the others. Schließe Frieden. Frieden mit jenen Menschen, die dir Leid zugefügt haben. Verzeihe und bitte um Vergebung.
„Verzeihen heißt, einen Gefangenen zu befreien und zu entdecken, dass man selbst der Gefangene war.“ – Lewis B. Smedes
Inspiriert und motiviert hat mich das Buch „Nur einen Horizont entfernt“ von Lori Nelson Spielman, das ich während meines Griechenland Urlaubs gelesen habe. Ich kann es wirklich JEDEM uneingeschränkt weiterempfehlen. Und wenn ihr noch nicht genug vom Lesen habt, sei euch auch ihr erstes Buch „Morgen kommt ein neuer Himmel“ wärmestens ans Herz gelegt.
Und bevor jetzt der ein oder andere wieder aufschreit und über mich urteilt, weil ich mein Dasein nicht mit dem Leid der Flüchtlinge in Traiskirchen vergleiche und mein Leben nach außen hin so leicht und unbeschwert zu sein scheint, heißt das noch lange nicht, dass es hinter der Fassade auch immer so ausschaut.
Fotocredit: Melanie Koruna
13 Comments
Ich weiß genaue worüber du redest. Ich bin in ähnliche Lage jetzt und weiß nicht wie weiter..Manchmal denke ich, ok, lasse ich alles und fliege weg..Leider, geht nicht.. Sei stark und hilfe zu suchen ist keine Schande.
With Love, Azra
Das Buch „Der verletzte Mensch“ von Andreas Salcher passt auch sehr gut zu diesem Thema. Beim Lesen wurde mir klar, dass ich der Person, die mir weh getan hat, vergeben muss, damit es mir selbst wieder besser geht.
Mir ist (leider) aufgefallen, dass es eine Zeit lang ein wenig ruhiger hier war und habe gehofft, dass alles okay bei dir ist. Dem war/ist wohl nicht so, was mir echt leid tut. Dennoch bin ich froh, dass du anscheinend deine positive Energie wieder gefunden hast und nicht aufgibst. Besonders toll finde ich, dass du anscheinend deinen Blog dazu nutzt dir Luft zu machen und hoffentlich (bzw. anscheinend) auch um dich mit Dingen beschäftigen zu können, die dir Spaß machen.
Mach weiter so! Auch wenn wir uns nicht persönlich kennen, so mag ich dir dennoch sagen: bleib so wie du bist 🙂
Alles Liebe!
Mir geht es wie dir. 2015 ist anstrengend, traurig und anders als erwartet. Das Buch bestelle ich mir gleich. Ich habe auch gelernt: Lass die Menschen los – so sehr du es auch willst, wenn sie es nicht mehr wollen. Und siehe da: Mir geht es besser, als denen, die frei sein wollten. Liebste Grüße! <3
Hello. Ich weiss wovon du redest. Die letzten Monate waren bei mir auch sehr anstrengend aufgrund einer Trennung. Aber man lernt sich dadurch noch mehr kennen und erkennt welche Menschen dir gut tun und welche nicht. Man wird dadurch stärker und bewusster. Ich schick dir viel Kraft!
Sehr schön gesagt. An negativem festzuhalten, wie wut und Enttäuschung lässt dich selber nicht loslassen. Du kannst nicht kontrollieren wie Menschen mit dir umgehen, doch wie du mit ihnen umgehst. Und mit dir selbst. Das Buch werd ich mir gleich bestellen!
Verlier diese Gedanken nie!
Wahre Worte! Waere toll Eintraege auch in EN zu lesen 🙂
http://www.sincerelykate.com
[…] sehr berührt. Danke! Euer zahlreiches Feedback auf meinen doch sehr persönlichen Post „Nur einen Horizont entfernt“ hat mich wirklich beeindruckt und gleichzeitig zum Nachdenken […]
[…] dass die letzten Monate für mich nicht gerade sorgenfrei und unbekümmert waren. Doch wie in „Nur einen Horizont entfernt“ und „Den Schmerz vergraben?“ angedeutet, fordert das Leben offensichtlich vor allem eins von […]
Meine Liebe!
Ich weiß genau wovon du sprichst, das letzte Jahr war auch für mich nicht gerade einfach, aber trotz alledem lohnt es sich immer wieder aufzustehen und das Krönchen zu richten 😉 http://www.lifestylefabrik.at/birthday-wish-list-2/ (Hier hab ich über meine Erlebnisse geschrieben, falls es dich interessiert). Alle Erfahrungen sind für etwas gut und aus eigener Erfahrung weiß ich, es kommen auch wieder gute Tage und dann darf man die Welt auch wieder durch die rosarote Brille sehen! Alles Gute für dich!!! LG Martina
[…] Vielen Dank nochmal an dieser Stelle. Außerdem hat es mir den Anstoß gegeben, bald wieder einen Auszug aus dem Gedankenbuch zu […]
[…] no matter what. In fact, I fell so in love with the book after reading it on my summer escape that I did a short note on it some time ago. It is the second part of a series of four books, the last one is about to come out […]
[…] einen Horizont entfernt“ in German). This was the novel which I took with me on vacation and it had such a strong impact on me that I declared myself a real fan of her immediately after reading it. What about you? Do you have […]