In den letzten Wochen hat sich in meinem Leben viel verändert. Das Jahr hatte die ersten sieben Monate nicht viel Gutes zu bieten. Die Ereignisse haben sich überschlagen und ich meinen emotionalen Tiefpunkt erreicht. Der Mensch, der einst durch das Leben geschwebt ist, das Positive im Gegenüber gesehen und Menschen motiviert hat, habe ich selbst nicht mehr wiedererkannt. Angst, Verzweiflung, Wut und Traurigkeit haben mein Leben eingenommen. Doch keine Trennung, keine Anklage, keine Diagnose dieser Welt wird mich brechen. Fakt ist, mir wurde die Luft zum Atmen genommen. Doch die Willenskraft ist stärker. Der Optimismus kehrt zurück.
Auch wenn eine neue Wohnung bezogen, die Klage gewonnen und die Diagnose bekämpft wurde – was bleibt, ist die Enttäuschung, die Verletzung und die Frage nach dem warum. Was wir tun? Wir suchen die Schuld leider zu oft bei unserem Gegenüber. Menschen, die uns nichts Gutes wollen. Menschen, die unser Leben aus der Bahn werfen.
Doch inzwischen bleibt eine Erkenntnis: Don´t blame the others. Schließe Frieden. Frieden mit jenen Menschen, die dir Leid zugefügt haben. Verzeihe und bitte um Vergebung.
„Verzeihen heißt, einen Gefangenen zu befreien und zu entdecken, dass man selbst der Gefangene war.“ – Lewis B. Smedes
Inspiriert und motiviert hat mich das Buch „Nur einen Horizont entfernt“ von Lori Nelson Spielman, das ich während meines Griechenland Urlaubs gelesen habe. Ich kann es wirklich JEDEM uneingeschränkt weiterempfehlen. Und wenn ihr noch nicht genug vom Lesen habt, sei euch auch ihr erstes Buch „Morgen kommt ein neuer Himmel“ wärmestens ans Herz gelegt.
Und bevor jetzt der ein oder andere wieder aufschreit und über mich urteilt, weil ich mein Dasein nicht mit dem Leid der Flüchtlinge in Traiskirchen vergleiche und mein Leben nach außen hin so leicht und unbeschwert zu sein scheint, heißt das noch lange nicht, dass es hinter der Fassade auch immer so ausschaut.
Fotocredit: Melanie Koruna