Gestern Abend eröffnete im mumok die neue Ausstellung „Reflecting Fashion. Kunst und Mode seit der Moderne“. Parallel zum Summer of Fashion im MuseumsQuartier werden bis zum 23. September 2012 über 300 Gemälde, Zeichnungen, Skizzen, Textilien, Videos und Fotografien präsentiert.
Meine Erwartungen waren hoch. Die Vorfreude groß. Das ich beim Eintreffen von einer Menschentraube fast erschickt wurde und anschließend im Lift stecken blieb, wird am besten wieder schnell verdrängt. Stattdessen marschierte ich gefühlte tausend Stiegen rauf und runter um auch ja keine Räumlichkeiten auszulassen. Doch auf der Suche nach atemberaubenden Werken, die mich in ihren Bann ziehen, musste ich enttäuschend feststellen, dass der Wow-Effekt ausblieb. Also vielleicht doch nur ein Hype , der diese Ausstellung zu einem Magneten macht? Oder hat es mir gestern an Liebe zum Detail gefehlt? Vielleicht hatte ich auch einfach nur keine Muse.
Die Präsentation im mumok betont die Wichtigkeit von Kooperationen zwischen KünstlerInnen, DesignerInnen und Kreativschaffenden – die Verflechtung von Kunst- und Modewelt. Spätestens beim Anblick der unzähligen Gäste wurde klar: Alles kann künstlerisch wertvoll sein – oder eben auch nicht. Immer öfters habe ich mich dabei ertappt, wie mein Blick von Ausstellungsobjekten abwich und stattdessen an den Outfits der Besucher klebte. Und ja, es waren die unbeschreiblichen Glitzerschuhe einer jungen Dame, denen ich lächzend folgte. Dass sie am Weg war, die Ausstellung zu verlassen, merkte ich erst in jenem Moment, als auch mich der Wiener Abendhimmel in Empfang nahm.
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