Wir befinden uns im 3. Lockdown … und sehen ein Licht am Horizont: Der Handel und die Schulen gehen wieder zum Teil auf Normalbetrieb. Doch etwas sehr Wichtiges fehlt auch weiterhin: Die Gastronomie bleibt geschlossen. Das altbewehrte klassische Wiener Kaffeehaustreiben mit seinen hausgemachten Mehlspeisen und dem Duft einer köstlichen Melange bleibt vorerst blasse Erinnerung.
Es braucht also bei den Gastronomen unverändert viel Kreativität, Mut … und vor allem neue, innovative Take-Away-Konzepte. Ganz vorne mit dabei: Das Kaffeehaus Demel mit seinem Kaiserschmarrn-to-go und das „Sacher Drive-In“ mit feinsten Sacher-Köstlichkeiten für zu Hause. Abseits der allseits bekannten Hotspots gibt es aber noch eine Vielfalt kleiner Wiener Cafés, die neben heißen Getränken, Mehlspeisen und anderen herrlichen Schmankerln zur Entdeckung des eigenen Grätzl einladen.
Wir haben einen kleinen Spaziergang durch den 9. Bezirk gemacht und dabei ganz wunderbare Wiener Cafés entdeckt, die wir bis zur Wiedereröffnung unterstützen können.
Starten wir im schönen Servitenviertel, in dessen kleinen Gassen ein Hauch Paris zu spüren ist. An der Ecke Berggasse und Servitengasse befindet sich das Café-Bistrot La Mercerie – einst eine alte Kurzwarenhandlung. Neben dem knusprig-frischem Baguette und den feinen Macarons sollte man unbedingt auch ein Pain au chocolat mitnehmen.
Nur ein paar Meter weiter liegt gegenüber der Servitenkirche in der Servitengasse die Konditorei Ingrid Bürger. Hier gibt es wohl die besten Krapfen der Stadt. Es ist nicht gelogen, wenn wir sagen, dass man bei jedem Bissen die Liebe schmeckt, die in den hausgemachten Krapfen steckt. Kein Wunder, denn sie werden nach alter Handwerkstradtion hergestellt. Wählen könnt ihr zwischen Marille, Vanille und Schokolade. Und wenn ihr nicht jetzt zur Faschingszeit Krapfen holen wollt: Wann dann?
Nicht weit entfernt befindet sich in der Liechtensteinstraße der Naschsalon. Ein Geheimtipp für alle, die mittags auf der Suche nach einer Mahlzeit sind. Das Mittagsbistro mit täglich wechselnden Tagestellern (u.a. Chili con Carne, Krautfleckerln, etc.), einer Suppe mit Baguette und einer Quiche des Tages. Der Donnerstag ist Burger-Tag! Bei Sonnenschein lädt gleich nebenan der Liechtensteinpark zum Verweilen ein.
Wer nach der Mittagspause noch Lust auf einen Nachtisch verspürt, findet in der Nussdorfer Straße ein feines Café, The Truth. Heiß begehrt sind hier der Erdbeer-Cheesecake und die richtig süße Bananen-Karamell-Torte. Dazu gibt es echten italienischen Kaffee aus einem kleinen Familienbetrieb, wahlweise auch mit Soja- oder Hafermilch.
Zum Abschluss gehen wir über die Währingerstraße in die Strudelhofgasse. Hier wartet die Bröselei auf euch. Ein Geheimtipp für alle Veganer. Aleksandra kocht jede Woche spannende vegan-glutenfreie Speisen und bietet daneben feinste (vegane) Kuchenstücke to-go an. Den Wochenplan findet ihr auf der Website!
Damit sind wir auch bereits am Ende unseres ersten Grätzl-Spaziergangs im 9. Bezirk angelangt. Als besonderen Service haben wir die vorgestellten Café-Spots bereits in der Google Maps-Karte (einfach bis ganz nach unten scrollen!) eingetragen. Ihr müsst sie nur euren Favoriten hinzufügen, und schon kann es losgehen! Viel Spaß beim Entdecken und Genießen.
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