Es war an der Zeit der Vienna Fashion Week einen Besuch abzustatten. Also habe ich mich kurzerhand aufgemacht und mir im Chaos zahlreicher verrückten Modebegeisterten die Show von Callisti und The Shit angeschaut.
Die Österreichische Designerin Martina Müller von Callisti setzte auf klassische Eleganz, während Bonnie Strange mit The Shit das Berliner Ghetto Chic aufleben ließ. Konträrer hätten die aufeinanderfolgenden Modeschauen nicht sein können: Während Callisti dem altbewährten Schönheitsideal nacheiferte und mit alttagstauglichen Kreationen überzeugte, lehrte uns The Shit den Ghetto Style.
Leder, Seide und Wolle wurden bei der Callisti Show gekonnt in Szene gesetzt. So schwebten dürre Models in enganliegenden Kleidern und Front-Gilets aus schwarzer Seide und Leder über den Laufsteg. Dazu setzte Callisti als Kontrast bei der Herbst/Winter 2013 Kollektion auf lockere Strickwesten, grobmaschige voluminöse Schals, taillierte Oberteile und Drop-Crotch Hosen. Außerdem wurde nicht auf die Accessoire-Lieblinge verzichtet: Leder-Riemen und Gürtel kamen in unterschiedlichsten Variationen zum Einsatz.
Bonnie Strange hingegen präsentierte eine Kollektion mit bedruckten Pullovern und T-Shirts. The Shit, Ghetto Day, It´s a Boy, it´s a Girl, Pfui, Go Veggie, Gay Berlin, Boytoy oder The Bitch sind nur eine Auswahl der, in Blockbuchstaben geschriebenen Statements. Um sie aufzuwerten werden die Oberteile mit Glitzersteinen, Tüll und jeder Menge Kitsch veredelt. Kombiniert mit Hotpants, Kniesocken und Hotpants ist der Look fast perfekt. Doch was wäre das Outfit ohne der 90er Jahre Frisur, die mich sofort an Sailor Moon oder Emma von den Spice Girls erinnert hat …. Da erleben Manga-Zöpfe wohl ihr Comeback.
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