Unplugging in Stockholm – Food & Drinks Guide

3. Juni 2018

Ich verbrachte ein verlängertes Wochenende in Stockholm, verband Business mit Entspannung, absolvierte meine Termine und genoss mit meinem Vater eine großartige Stadt. Stockholm ist definitiv eine Reise wert. Und wenn ihr dann noch ein sonnenbeschienenes Wochenende aussucht, wie wir es hatten: Das ist Genuss pur!

Mein Vater und ich entschieden sehr rasch, dass bei solchem Wetterglück Museen, Schloss und Kirchen auf uns verzichten mussten. Wir wollten einfach nur die Stadt erleben, uns treiben lassen, flanieren und schauen. Also: Kein Vasa-Museum, kein Fotografie-Museum, kein Königsschloss und kein Rathaus mit grossem Festsaal, in dem die Nobelpreise verliehen werden. Keine Deutsche Kirche, nicht einmal Skansen mit seinen alten Bauernhäusern. Einfach nur Stockholm – uns die zahlreichen Restaurants und Rooftop Bars.

Wir hatten unsere ersten Drinks auf dem Deck eines ausgedienten großen Segelschiffs (Café af Chapman, Flaggmansvägen 8). Vor Skeppsholmen, einer der zahlreichen Inseln Stockholms, gelegen, schauten wir direkt auf die Altstadt (Gamla Stan) mit Schloss und Kirchtürmen, betrachteten die Wohnhäuser auf den Klippen von Södermalm und blickten hinüber zu Grand Hotel und Oper. Herrlich und entspannend!

Irgendwann wurde es dann doch kühler, und Hunger machte sich bemerkbar. Wir gingen hinüber in die Altstadt, zum wunderschön an einer Kastanie gelegenen Restaurant Under Kastanjen (Kindstugatan 1). Tipp: Der kalte (!) Lachs mit Dillsauce und jungen Kartoffeln ist ein Gedicht.

Am folgenden Tag hatte ich ein sehr gutes Mittagessen im eleganten Restaurant des Hotels Diplomat (Strandvägen 7). Am breiten Boulevard gelegen – früher war hier ein Strand! – schaut man auf die in der Sonne spazierenden Menschen, dahinter die Schiffe, dann das glitzernde Wasser. So lässt sich auch Geschäftliches sehr angenehm erledigen.

Nicht weit von hier entfernt, in der Nybrogatan, entdeckten wir einige sehr schöne Bistros mit französischem Charme. Wir genossen die Sonne, die Terrassen waren voll, der Wein schmeckte vorzüglich. Apropos Wein: In Schweden gibt es ein staatliches Alkoholmonopol. So wird auch der Wein vom Staat eingekauft. Aber keine Sorge: Die zuständigen Beamten kennen sich aus. Und dank ihrer Einkaufsmacht erhalten sie gute Weine zu vernünftigen Preisen … die sich dann allerdings nicht im Ladenpreis niederschlagen – hohe Alkoholsteuern kommen hinzu.

Die nun nicht weit entfernte, altehrwürdige Saluhall von Östermalm, ein großes Marktgebäude mit Ständen, an denen man sich verpflegen kann, ist derzeit leider wegen Umbau geschlossen. Mal schauen, wie es nach der Wiedereröffnung aussieht… Vor der Schließung muss es DER Genussort gewesen sein.

Unvergesslich die Zeit, die wir am Nachmittag und in der frühen Abendsonne auf der Terrasse der Oper zubrachten. Eine Superstimmung! Gemischtes Publikum, jung und alt, Operngänger und „normale“ Bürger, freundliche junge Leute hinter der Theke. Schwingvolle Musik. Fantastischer Blick auf den Gustav-Adolf-Platz, dahinter Regierungsgebäude, quer übers Wasser hinweg Reichstag und Schloss. Gute Drinks. Ja, diese Bar sollte man nicht verpassen! Und wie kommt man hin? Ihr nehmt einen kleinen Nebeneingang auf der zum Wasser gerichteten Seite der Oper. Ein paar Treppen führen hinauf in die beeindruckende, goldglänzende Opernlobby, und weiter auf die Terrasse.

Spannend wurde der Abend … oder besser die Jagd nach einem schönen Ort zum Abendessen. Es war ein Freitag, es war ein Traumabend … und es war der Tag der Lohnauszahlung. Stockholm bebte. Die Restaurants waren überfüllt, Plätze und Tische längst vergeben. Aber wir hatten doch noch Glück. Im “Strandvägen 1”, gerade an der Ecke neben dem Theater, hatte der Kellner Erbarmen mit uns. Wir bekamen einen gemütlichen Tisch … und das Essen und die Drinks waren exzellent. Unbedingt das Steak Tartar bestellen!

In eine der angesagten Rooftop Bars, die Bar Tak, habe ich es leider nicht geschafft. Die Schlange, die da wartete, war endlos. Vielleicht müsste man auf den frühen Nachmittag ausweichen. Für uns jedenfalls war es zu spät. Dafür haben wir einen Blick in den prachtvoll-gemütlichen Innenhof des Hallwylska Museet (Hamngatan 4) geworfen. Auch dort wurde kräftig gefeiert, die Stimmung war großartig. Und die Drinks schmeckten.

Den letzten Morgen verbrachten wir in einer Café-Bar auf Strandvägen. Noch einmal ließen wir uns von Stockholm, von Sonne und Wasser, verzaubern.

Wie habe ich diese Tage mit meinem Dad genossen! Die Stadt und die Vater-Tocher-Zeit haben mir richtig gut getan. I finally unplugged. Danke, Stockholm! Danke, Paps!


ENGLISH

It was definitely time for some father & daughter time and combining business meetings and some relaxing time in Stockholm was the best idea ever. After some very exciting appointments, it was time to enjoy the Scandinavian sunlight.

Both, Paps and me thought that the weather was way too good to spend the weekend in museums and churches, so we decided that having a good look around the city and enjoying their lifestyle was the best idea for us. There are too many good restaurants and rooftops, and we didn’t want to miss them out. So it was then when our drinks & food marathon in Stockholm began!

The very first drinks we had were on one of the huge ships opposite of Skeepsholmen that looks right into the old town of Gamla Stan. Once the sun was down, it was time for a nice dinner. The Under Kastanjen restaurant was our chosen location.

Dish tip: The cold salmon with dill sauce and young potatoes though…

The rest of the weekend consisted of visiting a never-ending list of many other cool rooftops, terraces and stunning bistros. We can definitely confirm that one would never die of hunger while in Stockholm. However, not only did we enjoy the food and drinks we ordered. We loved the whole atmosphere and their vibes.

Friday however, the town became crazy. It was payday in Stockholm and the terraces and streets were full of people happily spending everything. Hence why we practically had to fight for a table – No worries though, no one was hurt in the process and we all got to have our dinner. An amazing one I must say. The steak tartar at “Strandvägen 1” restaurant was incredible!

Unfortunately, we didn’t make it to all the places we would have loved to visit, like the Bar Tak rooftop. We would probably still be standing on the line today I think. That was real madness, but the atmosphere again…unbeatable.

These 4 days in Stockholm were simply the perfect way to unplug. I should definitely start planning the next one. Thank you, Stockholm! Thanks, Paps!

 

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1 Comment

  • Reply Monday Journal #19 – mit Handkuss 24. Dezember 2018 at 13:11

    […] things we tried before finding our “new voice” on the blog. The team changed. We travelled from Stockholm to Tel Aviv and we shot over Vienna’s sky. We also attended Pomellato’s 50-Year […]

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